Drehscheibe Decoder Programmieren am TT-DEC
Der TT-DEC ist ein Drehscheibendecoder aus dem Hause Littfinski - alle Daten dazu findet man auf der LDT-Homepage.
Unsere Drehscheibe befindet sich im Bahnbetriebswerk Phillipsburg auf der Modellbahn-Anlage.de
Führen Sie bei der ersten Inbetriebnahme die Programmierung genau in der nachfolgend beschriebenen Reihenfolge durch:
Die Technik dahinter
Die komplette Steuerung der Drehscheibe basiert in Wahrheit auf Weichenbefehlen. Jedes Abfahrgleis, Drehung, Home-Befehl, … Ist in Wahrheit eine Weichenadresse, z.B. 225 rot/grün oder rund/gerade etc. Das ist wichtig zu verstehen, denn weiter unten benötigen wir Befehle für „Clear“, „Home“, „Stopp“ etc., um den Decoder zu programmieren. Diese Befehle bringt TrainController von Haus aus nicht mit. Wir können diese aber als Taster anlegen. Hinter die Funktion/Operation der Taster legen wir gleich die Weichenadressen/-befehle. Das erklären wir aber genauer weiter unten zum Thema "Programmierung mit TrainController vorbereiten".
Programmierung mit TrainController vorbereiten
Man kann den TT-DEC mit TrainController sehr komfortabel programmieren. Dazu muss man lediglich 8 Knöpfe im Gleisbild anlegen:
Werkseinstellung
Wird der Programmiertaster S1 beim Einschalten des TT-DEC für 2 Sekunden gedrückt, werden alle Einstellungen gelöscht und die Werkseinstellungen (Basisadresse 225, Datenformat DCC, alle 24 bzw. 48 Gleisanschlüsse sind je nach eingestelltem Drehscheibentyp) wiederhergestellt.
Basisadresse und Datenformat programmieren
Der Drehscheiben-Decoder TT-DEC wird über Zubehöradressen (Weichenadressen) gesteuert, die auch zum Schalten von Weichen oder Signalen genutzt werden. Die Befehlsstruktur des TT-DEC ist kompatibel zum Befehlssatz des Märklin Drehscheiben-Decoder 7686. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie tatsächlich eine Märklin oder aber eine Fleischmann Drehscheibe digital steuern möchten.
Auch das Datenformat, mit dem der Drehscheiben-Decoder TT-DEC über Ihre Digitalzentrale angesteuert wird (Märklin-Motorola oder DCC), muss nicht angegeben werden, sondern wird vom TT-DEC beim nachfolgenden Programmiervorgang der Basisadresse, selbsttätig erkannt.
In Anlehnung an den Märklin Drehscheiben-Decoder 7686, kann der Drehscheiben-Decoder TT-DEC zwei Adressbereiche nutzen. Setzen Sie zur Steuerung Ihrer Drehscheibe eine PC-Modellbahnsoftware ein, finden Sie meist für die beiden Adressbereiche die Angaben 14 und 15. Durch diese Auswahl ist es möglich, 2 Drehscheiben über 2 Drehscheiben-Decoder TT-DEC auf einer Anlage zu betreiben.
Der Adressbereich 14 steht dabei für die Adressen 209 bis 224 und der Bereich 15 für die Adressen 225 bis 240 (dies entspricht unserer Programmierung der Drehscheibe!). Nur bei Vollauslastung der Drehscheibe mit 48 Gleisanschlüssen, werden tatsächlich alle Adressen im ausgewählten Adressbereich benötigt.
Verwenden Sie eine Multiprotokoll-Digitalzentrale, die mehrere Datenformate senden kann, achten Sie unbedingt darauf, dass alle Adressen im ausgewählten Adressbereich einheitlich auf Märklin-Motorola oder DCC eingestellt sind. Eine Tabelle, die den Zusammenhang zwischen Adressbereich, Adresse und Drehscheibenfunktion zeigt, findet man unter „Programmier- und Steuertabelle“ am Ende dieser Wiki-Seite.
Programmiervorgang
- Schalten Sie Ihre Digitalanlage inkl. Drehscheiben-Decoder TT-DEC ein. Möchten Sie den TT-DEC über Ihre Modellbahnsoftware programmieren, starten Sie diese und richten die Drehscheibe falls erforderlich zunächst nach Anleitung in der Software ein. Wichtig ist dabei, dass Ihre Modellbahn-Software dabei den Märklin Drehscheiben-Decoder 7686 unterstützt, da der TT-DEC zum Befehlssatz des Märklin Decoders kompatibel ist.
- Betätigen Sie 1x kurz den Taster S1, der sich rechts neben dem Kühlkörper des TT-DEC befindet. Die gelbe LED blinkt.
- Senden Sie nun über Ihre Digitalzentrale oder über Ihre Modellbahnsoftware lt. „Programmier- und Steuertabelle“ mehrmals den Befehl >Drehrichtung< (
oder
) im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn. Hat der TT-DEC nach mehrmaligem Senden den Befehl erkannt, hört die gelbe LED auf zu blinken. Durch diesen Vorgang wurde der TT-DEC auf das richtige Digitalformat (Märklin-Motorola oder DCC) und den Adressbereich (14 oder 15) programmiert. - Der TT-DEC verlässt den Programmiermodus automatisch. Alle drei Leuchtdioden leuchten.
Gleisanschlüsse programmieren
Mit dem Programmieren der Gleisanschlüsse richten Sie Ihren Drehscheiben-Decoder TT-DEC so ein, dass er alle vorhandenen Gleisanschlüsse kennt und die Drehbühne im späteren Betrieb auf den gewünschten Gleisanschluss fahren kann. Während des Programmiervorgangs definieren Sie einen Gleisanschluss als Gleis 1, das sog. Referenzgleis. Unser Referenzgleis wird das Gleis sein, auf das von der Hauptstrecke aus auf die Drehscheibe aufgefahren werden kann.
Programmiervorgang:
- Betätigen Sie 2x kurz den Taster S1. Die grüne LED blinkt.
- Richten Sie die weiteren Gleisanschlüsse ebenso ein.
Programmierbeispiel
Lt. Programmiervorgang, wurde die Drehbühne in die Referenzposition gefahren. Die Bühne steht dabei waagerecht mit dem Häuschen auf der linken Seite. Über den Befehl >Clear< (
), wird die Position Gleis 1 (Referenzgleis) abgespeichert (Programmiervorgang Punkt 4).
Mit dem Befehl >Step< im Uhrzeigersinn wird die Bühne zum nächsten vorhandenen Gleisanschluss gefahren. Es handelt sich dabei um einen einzelnen gegenüberliegenden Gleisanschluss (Gleis 2). Über den Befehl >Input< wird der Gleisanschluss 2 gespeichert (Programmiervorgang Punkt 5 und 6). Über den Befehl >Step< im Uhrzeigersinn geht es so jeweils weiter zu den Gleisanschlüssen 3, 4, 5 und 6. Jeder Gleisanschluss wird über den Befehl >Input< gespeichert.
Der Gleisanschluss 6 ist der letzte zu programmierende Gleisanschluss, da er der letzte Gleisanschluss ist, bevor die Bühne beim nächsten >Step< im Uhrzeigersinn wieder auf dem Referenzgleis, jedoch um 180 Grad gedreht (das Häuschen ist dann auf der rechten Seite), stehen würde.
Bei dem Gleisanschluss 6 wird daher zusätzlich der Befehl >End< gesendet. Die Drehbühne fährt zum Gleis 1 (Referenzgleis) und der Programmiermodus wird automatisch verlassen (Programmiervorgang Punkt 8).
Referenzgleis synchronisieren
Passt die Darstellung der Bühnenposition in der Modellbahnsoftware oder auf dem Display der Digitalzentrale nicht zur tatsächlichen Position der Drehbühne, kann eine Synchronisation durchgeführt werden.
Synchronisationsvorgang:
- Betätigen Sie 1x kurz den Taster S1. Die gelbe LED blinkt.
- Senden Sie den Befehl „Gleis 1 direkt anfahren“. Die Drehbühne verfährt nicht. Das Drehscheibensymbol auf dem Bildschirm bzw. im Display steht jetzt ebenfalls auf Gleis 1. Sollte die Position des Steuerhauses nicht stimmen, betätigen Sie erneut Gleis 1 direkt anfahren.
Drehscheibentest
Drücken Sie den Programmiertaster S1 ca. 4 Sekunden, bis die rote LED erlischt. Nach dem Loslassen der Taste dreht die Bühne um 360 Grad und stoppt kurz an jedem programmierten Gleisanschluss.
Programmier- und Steuertabelle
Was erst kompliziert aussieht ist im Grunde eine tolle Hilfe. Im TrainController gibt es keinen „Home“ Button oder „Clear“ etc. Diese müssen über die dargestellten Weichenadressen geschaltet werden.







